Die Urner Kantonalbank erzielte im ersten Halbjahr 2023 ein erfreuliches Ergebnis. Der Geschäftserfolg konnte um 21.9 % auf CHF 11.8 Mio. gesteigert werden. Der Gewinn stieg um 22.4 % auf CHF 11.6 Mio. gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies ist unter anderem auf die positive Zinsentwicklung mit einem höheren Erfolg Zinsengeschäft sowie einem Anstieg des übrigen Erfolgs im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Des Weiteren ist die Urner Kantonalbank mit ihrer Nachhaltigkeitsagenda auf Kurs.
Die Urner Kantonalbank (UKB) steigerte den Geschäftserfolg im ersten Halbjahr 2023 um 21.9 % auf CHF 11.8 Mio. Der Halbjahresgewinn erhöhte sich um 22.4 % auf CHF 11.6 Mio. Dies ist hauptsächlich auf das deutlich gestiegene Zinsniveau auf den Geld- und Kapitalmärkten zurückzuführen. Andererseits ist der Geschäftsaufwand aufgrund Investitionen in die Digitalisierung und in strategische Projekte um 8.5 % angestiegen.
Verbesserte Ertragslage
Der Brutto-Erfolg Zinsengeschäft konnte aufgrund dem deutlich höheren Zinsniveau sowie wirksamer Absicherungsgeschäfte um CHF 3.1 Mio. gesteigert werden. Die hohe Qualität des Kreditportfolios bewirkte wie im Vorjahr eine Auflösung von Wertberechtigungen für Ausfallrisiken von CHF 0.4 Mio. Die Kundenausleihungen blieben trotz hoher ausserordentlicher Amortisationen sowie einer vorsichtigen Risikopolitik gegenüber dem Vorjahr stabil bei CHF 3'003.0 Mio. Die Kundengelder reduzierten sich um CHF -35.8 Mio. oder -1.7 % auf CHF 2'101.5 Mio. Aufgrund des schwierigen Umfeldes an den Kapitalmärkten sinkt der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um -14.6 % oder CHF -0.7 Mio. auf CHF 3.7 Mio. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte wegen erhöhter Nachfrage nach Fremdwährungen und Absicherungsgeschäften um 3.0 % auf CHF 0.8 Mio. gesteigert werden. Der übrige ordentliche Erfolg erhöhte sich um CHF 0.8 Mio. auf CHF 1.3 Mio. Dies ist insbesondere auf die Veräusserung von Finanzanlagen sowie höhere Beteiligungserträge zurückzuführen.
Erfreuliche Entwicklung des Geschäftserfolgs
Höhere Kosten im Bereich der Digitalisierung und Investitionen in strategische Projekte sowie der angepasste Personalbestand steigerten den Geschäftsaufwand um 8.5 % auf CHF -12.9 Mio. Die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen liegen um CHF -0.1 Mio. über dem Vorjahr. Insgesamt verbesserte sich der Geschäftserfolg der UKB um 21.9 % auf CHF 11.8 Mio.
Starke Kapitalbasis
Die Bank verfügt per 30.06.2023 über Eigenmittel von CHF 339.8 Mio. (31.12.2022: CHF 328.2 Mio.). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich gegenüber Ende 2022 deutlich auf 9.6 % (Vorjahr: 9.0 %). Die CET1-Quote liegt unverändert bei 19.4 %. Die Bank übertrifft die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA und der Eigentümerin deutlich. Die Urner Kantonalbank bietet damit dem Kanton Uri sowie ihren Kundinnen und Kunden Sicherheit und ist im Hinblick auf mögliche weiter steigende Anforderungen seitens des Regulators oder der Wirtschaft gut gerüstet.
Fokus auf Nachhaltigkeit im UKB-Betrieb
Mit der aktuellen Strategieperiode 2025 liegt der Fokus unter anderem auf der Integrierung der Nachhaltigkeit in das Geschäftsmodell der Urner Kantonalbank. Im ersten Halbjahr 2023 hat die UKB erneut wichtige Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit gemacht.
Im den ersten sechs Monaten wurde die Messung der CO2-Gesamtbilanz der UKB für das Jahr 2022 abgeschlossen. Die Klimaschutzberatung go-climate AG hat die UKB während diesem Prozess unterstützt. Die Gesamtbilanz weist gemäss GHG-Protocol (Greenhouse Gas Protocol) total 208 Tonnen CO2 aus. Das Kerngeschäft der Bank, die sogenannten Financed Emissions, gehören zu Scope 3 und machen einen weitaus grösseren Anteil am CO2-Ausstoss aus als die betriebliche Ebene (Scope 1 und Scope 2). Zu den Financed Emissions sind Nullmessungen und Zieldefinitionen geplant. «Scope 1 und 2 zu erfüllen ist für uns als Unternehmen im Dienstleistungssektor keine Herkulesaufgabe, erfordert aber Transparenz und Investitionen. Anders sieht es im Scope 3 aus. Damit Fortschritte gelingen, spielen Lieferanten und Partner, das Verhalten der Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle», sagt Luca Dittli, Nachhaltigkeitsverantwortlicher der UKB.
Mit der Erhebung des CO2-Fussabdrucks legt die UKB den Grundstein, um Optimierungspotenzial wahrzunehmen. Auf betrieblicher Ebene konnten bereits Ziele definiert, Massnahmen laufend umgesetzt sowie weitere geplant werden, sodass die UKB ihren CO2-Ausstoss langfristig reduziert sowie vermeidet. Zu diesen Massnahmen gehören beispielsweise die Umstellung der Geschäftsfahrzeuge auf E-Mobilität oder die Erneuerung der Heizungssysteme in den UKB-Geschäftsstellen.
«Wir haben das Ziel, die Nachhaltigkeit auf allen Ebenen der UKB zu integrieren», sagt Christoph Bugnon, CEO der Urner Kantonalbank. «Im aktuellen Jahr sind wir an der Umsetzung zahlreicher Bestrebungen, um die CO2-Emissionen der UKB langfristig zu reduzieren oder sogar zu vermeiden.» Weitere Massnahmen werden kontinuierlich erarbeitet und umgesetzt. Dies insbesondere auch auf der Produktebene.
Im Sinne der Nachhaltigkeit hat die Urner Kantonalbank kürzlich ein Vermögensverwaltungsmandat mit regionalen beziehungsweise Zentralschweizer Einzeltiteln eingeführt. Kundinnen und Kunden profitieren davon, dass ihr Geld in ihrer Heimat investiert wird.