Sicherheit Online

Tipps: Wappnen Sie sich gegen Online-Betrug

Jede siebte Person in der Schweiz wurde in den letzten fünf Jahren Opfer eines Online-Delikts. Allein 2022 wurden 33'000 Fälle von Cybercrime angezeigt, das ist ein Drittel aller gemeldeten Straftaten. Und die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein: Gemäss einer Studie wird nur jeder zehnte Fall gemeldet. Auch wenn die Online-Betrüger äusserst raffiniert sind, können Sie sich mit einigen einfachen Massnahmen wirksam schützen.

Betrugsarten im Internet

Bei Online-Delikten dominieren vor allem drei Betrugsarten, mit denen Sie konfrontiert werden könnten:

Phishing

Cyberkriminelle versuchen, an Passwörter, Zugangsdaten von Banken oder Kartendaten heranzukommen. Dazu versenden sie zum Beispiel eine E-Mail, die jener einer Bank täuschend ähnlich sieht. Besonders dreiste Betrügerinnen und Betrüger rufen persönlich an, reden von technischen Problemen und verlangen, dass man gemeinsam mit ihnen ein neues Passwort setzt.

 

Malware

Malware ist eine Software, die unbemerkt Daten sammelt, ein Computersystem schädigen oder unbefugten Zugang dazu verschaffen kann. Unter Umständen sucht die Malware gezielt nach Passwörtern oder Zugangsdaten, etwa zu einer Kreditkarte, und leitet diese heimlich weiter.

Shop-Betrug

Sie bestellen online Waren, die Sie nie erhalten – oder zahlen für Dienstleistungen, die nicht erbracht werden. Zum Beispiel bei einem Shop, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Oft lassen sich die Empfängerinnen oder Empfänger des Gelds nicht mehr finden.

Geben Sie nie am Telefon, per SMS, E-Mail usw. PasswörterKontonummern, Debit- oder Kreditkarteninformationen oder andere Zugangsdaten preis.

Die Mitarbeitenden der Urner Kantonalbank werden Sie niemals auffordern, ein Passwort mitzuteilen. Seien Sie also sehr skeptisch, wenn jemand von Ihnen solche Informationen verlangt.

Klicken Sie bei E-Mails, die Ihnen seltsam vorkommen oder die von Unbekannten stammen, niemals auf Links.

Das Anklicken könnte Malware herunterladen. Tipp: Lassen sie sich von Ihrem Mail-Programm im Zweifel die volle Absenderadresse anzeigen. Je nach Mail-Program genügt es, wenn Sie mit der Maus über den Link fahren. E-Mails, die Ihnen hinsichtlich Absender oder Betreff seltsam vorkommen, sollten Sie unverzüglich löschen, ohne sie zu öffnen.

Erstellen Sie sichere Passwörter

Die drei häufigsten Passwörter in der Schweiz waren 2021: 123456, 123456789 und 12345. Es braucht keine besonders smarten Cyberkriminellen, um solche Passwörter zu knacken. Sichere Passwörter enthalten Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Sie können sich einfache Brücken bauen: MGwb80Ja! wäre die Abkürzung von «Mein Grossvater wird bald 80 Jahre alt!».

Aktualisieren Sie Ihre Software regelmässig.

Updates schliessen Sicherheitslücken, die von Malware genutzt werden.

Nutzen Sie offizielle Stores für Downloads von Apps und Programmen.

Was Sie zum Beispiel vom Apple Store herunterladen, ist bereits geprüft worden.

Überprüfen Sie Webshops, ehe Sie Geld überweisen oder Kartendaten eingeben.

Hilfreich sind Rezensionen – gibt es keine oder sind diese schlecht, ist höchste Vorsicht angezeigt. Achten Sie auch darauf, dass ein Webshop ein korrektes Impressum mit den wichtigsten Kontaktdaten des Unternehmens und Allgemeine Geschäftsbedingungen aufgeschaltet hat. Und kontrollieren Sie immer, ob der Webshop über Google auffindbar ist.

Tätigen Sie Zahlungen nur über sichere Verbindungen.

Der Zahlungsverkehr sollte auf Seiten stattfinden, deren URL mit «https» beginnt und in deren Adresszeile ein kleines Schloss sichtbar ist. Gut ist zudem, wenn der von Ihnen gewählte Online-Shop zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie 3-D-Secure nutzt.

Zahlen Sie auf sichere Weise.

Kreditkarten, Paypal, TWINT, Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay gelten als sehr sicher, sofern Sie die anderen Regeln auch beachten. Von Vorauszahlungen und Zahlungen über Geldtransferdienstleister wie MoneyGram oder Western Union ist hingegen abzuraten, denn diese werden oft von Cyberkriminellen genutzt.

Kontrollieren Sie Ihre Kreditkartenabrechnung und Ihren Kontoauszug umgehend.

Melden Sie falsche Belastungen mit Ihrer Debitkarte Ihrer Bank, solche mit Ihrer Kreditkarte der Kreditkartenfirma. Am besten telefonisch – es muss schnell gehen!

Wenn Sie sich weiter informieren möchten, empfehlen wir Ihnen «eBanking – aber sicher!». Dabei handelt es sich um eine unabhängige Plattform der Hochschule Luzern – Informatik, welche die UKB und andere Finanzinstitute unterstützt. Sie bietet Kurse sowie weiterführende Informationen zum sicheren Umgang mit E-Banking an.

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Card Security ist eine nationale Präventionsinitiative der Polizei, die sich mit dem Thema Kartendelikte (Debit- und Kreditkarten) befasst. Auf der Webseite finden Sie umfangreiche Informationen rund um den Schutz vor Kartenmissbrauch.

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Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Zweifel haben, ob eine Transaktion, eine Anfrage, eine E-Mail usw. korrekt ist. Wir untersuchen die Sache gern zusammen mit Ihnen. 

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