Mitarbeitende der UKB setzen sich am Umwelttag für die Natur in Andermatt ein.

UKB Nachhaltigkeit Effort für mehr Nachhaltigkeit

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Sie ist fest verwurzelt in Uri und zugleich Teil der globalen Welt: Die Urner Kantonalbank hat sich schon bei ihrer Gründung verantwortungsbewusstes Handeln zum Auftrag gemacht. Heute bekräftigt sie dies mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie und vielen praktischen Schritten. 

Seit ihrer Geburtsstunde im Jahr 1915 kümmert sich die Urner Kantonalbank (UKB) nicht nur um ihre Kundinnen und Kunden, Eigner und Mitarbeitenden. Sie hat sich gleichzeitig der Förderung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Uri verschrieben. Zur steten Gewinnausschüttung an den Kanton, der Unterstützung der Gemeinden im Rahmen des UKB Strukturimpulses und dem Sponsoring verschiedenster Anlässe kommt das aktive Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit. Luca Dittli ist Koordinator der zuständigen Arbeitsgruppe und gibt einen Einblick in die Etappen und Ziele.

Will die UKB zu einer «grüneren» Bank werden, Herr Dittli?
Luca Dittli: Im weitesten Sinne durchaus! Den Begriff Nachhaltigkeit verstehen wir dabei umfassend – also in Bezug auf die Umwelt, auf die Wirtschaft und die Gesellschaft. Die verschiedenen Bereiche müssen zusammenspielen und möglichst ausbalanciert sein, um erwünschte Resultate zu erzielen. So wäre es weder im Sinne des Kantons noch unserer Kundinnen und Kunden, wenn wir auf Kosten des Umweltschutzes unsere ökonomische Stabilität vernachlässigen würden. Und umgekehrt ist es ganz klar notwendig, dass auch wir uns für mehr Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserem Lebensraum, dem Klima und der Natur einsetzen. 2021 haben deshalb der Bankrat und die Bankleitung die UKB Nachhaltigkeitsstrategie mit sechs Handlungsfeldern verabschiedet.

Die Strategie gibt den Weg vor – doch ebenso wichtig ist die konkrete Umsetzung. Wie kommt das Thema Nachhaltigkeit im Bankalltag an?
Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten in diesem Bereich ist unsere Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit. Dort wirken Kolleginnen und Kollegen aus jedem Bankressort mit. Als Koordinator schaue ich mit ihnen zusammen, dass die Nachhaltigkeitsmassnahmen in allen UKB Fachgebieten ankommen und mit Interesse umgesetzt werden. Wir befähigen die Teams und die einzelnen Mitarbeitenden zum Mitwirken. Sei es, dass sie mit dem Velo oder dem öV zur Arbeit kommen – was sehr beliebt ist seit dem Umzug an den Bahnhofplatz 1 – oder dass sie sich regelmässig in Freiwilligenprojekten für Umwelt und Gesellschaft einsetzen. Der UKB Umwelttag mit der Gesamtbank im September war ein spannender Startanlass. In den «Klimagesprächen» seit Oktober nehmen wir den Faden weiter auf und vertiefen in sechs Workshops verschiedene Themen. Die Mitarbeitenden erhalten mehr Nachhaltigkeitswissen und -können, bauen dies in ihren Alltag ein und geben es in ihrem Netzwerk weiter.

«Klimaneutralität bis 2025 ist eines unserer grossen Ziele.»

Was spüren die Kundinnen und Kunden, was spürt Uri von diesem Programm?
Wir sind uns bewusst, dass die UKB nicht die Welt verändert. Doch wir möchten Schritt für Schritt eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung in der Region unterstützen. Die UKB tut in Sachen Nachhaltigkeit mehr, als sie müsste. Wir sehen uns als «Ermöglicherin», indem wir nachhaltige Aktivitäten von anderen Institutionen und insbesondere unseren Firmenkunden vernetzen oder in anderer Form unterstützen. Auch bei den Finanzprodukten achten wir gemeinsam mit unseren Partnern auf Nachhaltigkeit. Es freut uns, dass dies auch zunehmend einem Kundenbedürfnis entspricht.

Der UKB Neubau am Bahnhofplatz 1 ist markant. Ist er auch ökologisch nachhaltig?
Das Gebäude ist nach Minergie-Standard zertifiziert, wird mit Fernwärme aus CO₂-neutralen Holzschnitzeln beheizt und hat ein Free Cooling System über das Grundwasser. Einen Teil der benötigten Energie produzieren wir über die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die UKB fördert die umweltfreundliche Mobilität mit e-Ladestationen, Veloabstellplätzen in der Tiefgarage und flexiblen Arbeitsmodellen. Woran man vielleicht nicht sofort denkt: Einer der grössten nachhaltigen Pluspunkte am neuen Standort ist die flexible Raumaufteilung. So bleiben über lange Zeit moderne Arbeitsformen gesichert.

Von aussen gesehen gibt es zugleich viele Lampen, viele Computer und viele Fenster…
Wir steuern alle unsere Prozesse, indem wir zuerst die Wirksamkeit der einzelnen Massnahmen prüfen. Oft hat das Offensichtliche – wie zum Beispiel Lichterlöschen – einen kleineren «Hebel» als anderes, was man von aussen vielleicht weniger sieht. Wenn wir bei der UKB in gemeinsamen Räumen, zur Abwechslung auch regelmässig im Homeoffice und weitgehend papierlos arbeiten, hat das eine grosse Wirkung. Es versteht sich zugleich, dass wir bei den Leuchten, den PC und der Verglasung auf höchste Energieeffizienz achten.

Bis 2025 – also noch vor dem Kanton und vor dem Bund – will die UKB klimaneutral sein. Wie schaffen Sie das?
Wir haben vor Kurzem eine Nullmessung zum Ist-Zustand gemacht und definieren jetzt die Grundlage für die CO₂-Absenkpfade. Externe Spezialisten helfen uns dabei, die CO₂-Bilanz zu optimieren und auf Netto-Null zu reduzieren. Dabei wollen wir möglichst wenig kompensieren, sondern direkt zur Absenkung beitragen. Dass wir das zeitliche Ziel besonders sportlich gesetzt haben, motiviert uns. Zudem ist Klimaneutralität für einen einzelnen Betrieb natürlich auch schneller erreichbar als für ein ganzes Gebiet. Wir sind überzeugt, dass wir als UKB und über die persönlichen Beiträge aller Mitarbeitenden auch bank-extern Wirkung entfalten können. Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, Kooperationen mit anderen Unternehmen und der Ideenaustausch mit Kundinnen und Kunden bringen uns voran – denn als Netzwerk sind wir nachhaltig am stärksten.

Der Umwelttag der UKB war ein motivierender Startschuss. Auch bei der weiteren Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie spielen die Bankmitarbeitenden eine tragende Rolle. Weshalb, wie und wo die UKB weiter aktiv ist, zeigt die laufend aktualisierte Webseite.

(Dieser Artikel wurde erstmals im Urner Magazin «image» publiziert. Das Magazin erscheint zweimal jährlich und richtet sich an alle Urnerinnen und Urner.)

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