Wissen So sparen junge Erwachsene – Tipps für den Alltag

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Die Schweizer Bevölkerung ist im internationalen Vergleich Profi im Geldsparen. Wir haben früh gelernt, Träume und Ziele zu verfolgen und dafür entsprechend zu sparen. Auch wenn die Schweiz das Land der Sparfüchsinnen und Sparfüchse ist, fällt das Sparen vielen schwer. Für alle die Schwierigkeiten haben: In diesem Blogartikel zeigen wir einfache Tipps, wie Ausgaben reduziert werden können.

Das Sparen gehört in gewisser Weise zur Schweizer Mentalität. So haben viele Kinder gelernt, den «Füüfliber» vom Grosi direkt ins «Kässeli» zu werfen. Einige waren talentierter im Sparen, andere nahmen den «Füüfliber» lieber zum «Chrämlä» mit. Für grosse Wünsche wie ein neues Handy oder eine Spielkonsole musste man lange Sparen – anderenfalls auf Weihnachten oder den Geburtstag warten. Dadurch wurde uns der verantwortungsvolle Umgang mit Geld beigebracht, denn Geld wächst bekanntlich nicht auf Bäumen.

Für junge Erwachsene sieht die Situation wie folgt aus: In der Regel gibt es zuverlässige Einkommensquellen. Neben den Einnahmen gibt es auch regelmässige Ausgaben (Miete, Krankenkasse, Handyabos etc.), die selbstständig beglichen werden müssen. Jedoch ist es teilweise schwierig, den Überblick über all die Ausgaben zu behalten. Handyabo, Spotify, Streaming-Abo, Restaurantbesuche, Ausgang und viele weitere Kostenpunkte fallen an. Es passiert vielen, dass das Konto Ende Monat ausgereizt ist und nicht viel zum Sparen übrig bleibt.

Somit fällt vielen im alltäglichen Leben das Sparen schwer. Dennoch wünschen sie sich finanzielle Sicherheit, als Vorsorge für die Zukunft oder um sich Träume zu erfüllen. Das kann bedeuten, irgendwann Wohneigentum zu erwerben, grössere Reisen zu unternehmen oder einfach nur ein finanzielles Polster für schwierige Zeiten aufzubauen. Doch auch wenn diese Ziele anspruchsvoll sind und Geduld erfordern – es lohnt sich immer am Ball zu bleiben.

Spartipps für den Alltag

Tipp 1: Budgetplanung erstellen

Behalten Sie die Einnahmen und Ausgaben im Blick! Dies geht am einfachsten mit einer Budgetplanung. Das kann beispielsweise eine Excel-Tabelle oder ein Budget-App wie BudgetCH sein. Ihre Einnahmen sowie fixen Ausgaben können so eingeplant werden. Fragen Sie sich, wie viel Geld Sie für Restaurantbesuche, sonstige Freizeitaktivitäten, spontane Anschaffungen etc. monatlich ausgeben wollen und halten Sie sich daran. Planen Sie ebenfalls fixe Sparbeträge für die 3. Säule oder die Ferien ein.

Tipp 2: Zwischen Sparkonto und Ausgabenkonto unterscheiden

Es empfiehlt sich, ein separates Sparkonto einzurichten. All die Alltagsausgaben werden mit dem Ausgabenkonto beglichen. Zu Beginn des Monats kann der geplante Sparbetrag auf das Sparkonto überwiesen werden. Dies hilft Ihnen, die monatlichen Sparziele jeweils einzuhalten. Falls das Sparen sehr gut geklappt hat und Ende Monat noch Geld übrig ist, können Sie den restlichen Betrag direkt auf das Sparkonto überweisen.

Tipp 3: Prüfen der Abos

Musik, Serien und Filme streamen gehört für viele zum Alltag. Prüfen Sie regelmässig, ob Sie die Abos brauchen. Wenn Sie beispielsweise eine Serie auf Anbieter A schauen, macht es vielleicht wenig Sinn, die Abokosten für Anbieter B und C weiterhin zu bezahlen. Kontrollieren Sie auch die Abo-Struktur: Benötigen Sie einen Account, mit dem Sie gleichzeitig auf vier Geräten aktiv sein können? Oder reicht ein Account für ein Gerät?

Tipp 4: Geld investieren

Über einen langfristigen Zeithorizont ist es rentabel, das Geld zu investieren, beispielsweise in Fonds oder Anlagen. Die Rendite zahlt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum aus, sodass Sie am Schluss mehr Erspartes haben als ursprünglich eingezahlt wurde. Für junge Erwachse eignet sich zum Beispiel der Fondssparplan. Ein Fonds ist eine gute und einfache Alternative zum Sparkonto und ist bereits mit kleinen Beträgen pro Monat möglich.

Tipp 5: Preise vergleichen

Bei Anschaffungen lohnt es sich, die Preise von verschiedenen Anbietern zu vergleichen. Je nachdem kann so schon Geld gespart werden. Ebenfalls ist empfehlenswert, ein bisschen Geduld zu haben – vor allem bei zweitrangigen Anschaffungen. So hat man die Chance, auf eine Aktion oder einen Ausverkauf zu warten. Zudem ist eine kurze Recherche, ob demnächst neue Modelle auf den Markt kommen, hilfreich. In der Regel sinken die Preise für die vorherigen Modelle, sobald die neuen in den Läden sind.

Tipp 6: Spontaneinkäufe meiden

Einfache Tipps sind nicht hungrig in Lebensmittelläden gehen und Impulskäufe vermeiden, auch wenn das Angebot wirklich gut aussieht. Wenn Sie eine neue Anschaffung planen, sollten Sie sich zuerst Gedanken machen, ob Sie das Produkt wirklich benötigen – oder nur wollen. Falls Sie sich unsicher sind, hilft möglicherweise eine Pro-Contra-Liste. Natürlich können alte, kaputte Geräte ersetzt werden. Trotzdem sollten Sie sich jeweils fragen, ob zum Beispiel das Smartphone noch einige Monate mitmacht und Sie somit mehr Zeit haben, um ein attraktives Angebot zu finden (siehe Tipp 5).

Tipp 7: «Kässeli» füllen

Münz nimmt viel Platz ein und macht das Portemonnaie unnötig schwer. Leeren Sie daher regelmässig all Ihr Münz und füttern Sie damit das Sparschwein. In kurzer Zeit haben Sie einen schönen Batzen auf die Seite gelegt!

Tipp 8: Jährlich Krankenkassen vergleichen

Ja, der jährliche Vergleich der Krankenkasse ist mühsam. Aber finanziell lohnt es sich! Prüfen Sie jeden Herbst die Prämien der Krankenkasse und wägen Sie ab, ob sich ein Wechsel zu einer günstigeren lohnt. Bei einem Wechsel müssen die Fristen (in der Regel Ende November) für die Kündigung etc. beachtet werden.

Nice-to-know: Die Grund- und Zusatzversicherung müssen Sie nicht bei derselben Krankenkasse abschliessen. So können Sie Ihre Zusatzversicherung bei Krankenkasse A haben, während Sie regelmässig die Grundversicherung aufgrund günstigerer Prämien wechseln.

Tipp 9: Weiterverkauf- und Verleihportale nutzen

Überlegen Sie sich bei Anschaffungen, ob Sie das Produkt für sich allein beschaffen wollen. Weitere Optionen sind möglicherweise das Teilen mit Nachbarinnen oder Freunden, die Wahl eines Occasion-Produkts oder die Abklärung, ob es allenfalls einen Verleih für das Produkt gibt. Ihr Portemonnaie und Sparkonto wird es Ihnen danken, wenn Sie Produkte wie Campingausrüstung, SUPs, Gummiboote etc. mit jemanden teilen oder ausleihen.

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