Tipps: So sparen Sie Energie im Haushalt

Rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudepark – aufs Bauen und Nutzen von Häusern. In diesem Bereich liegt folglich auch ein riesiges Potenzial, um Energie zu sparen. Wer darauf achtet, möglichst effizient zu haushalten, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart auch viel Geld. Erst recht jetzt, wo Energie immer teurer wird.

Am meisten Energie lässt sich in einem Haushalt beim Heizen und Kühlen sparen – denn dort ist auch der Verbrauch mit Abstand am grössten. Unsere Spartipps beginnen daher mit ein paar Empfehlungen in diesem Bereich.

Thermostat richtig einstellen.
Jedes Grad weniger spart rund 7 Prozent Heizenergie. In den Wohnräumen reichen 20 Grad, in der Küche 18 Grad – Sie werden dort ja kochen, was den Raum aufheizt. Fürs Schlafzimmer werden 17 Grad empfohlen.

Heizung entlüften.
Gluckern Ihre Heizkörper? Dann enthalten sie vermutlich Luft, was den Energieverbrauch erhöht. Mit einem Entlüfterschlüssel aus dem Baumarkt können Sie die Luft aus dem heissen Heizkörper selber entweichen lassen. Anleitungen dazu finden sich im Internet. Wichtig ist auch, dass die Heizkörper sauber sind.

Heizkörper freistellen.
Ein Zimmer wird nicht gleichmässig warm, wenn die Wärme hinter der Einrichtung gestaut bleibt. Möbel sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zu den Heizkörpern haben.

Heizung runterdrehen.
Heizen Sie nicht voll, wenn Sie die Wohnung für längere Zeit verlassen. 16 Grad reichen. Auch in Zimmern, die nur selten genutzt werden, reicht eine etwas tiefere Temperatur.

Storen nutzen.
Lässt man in der Nacht die Storen runter, entweicht weniger Wärme.

Richtig lüften.
Die Regel lautet: Stoss- statt Kipplüften! Öffnen Sie die Fenster für wenige Minuten komplett, damit viel frische Luft einströmen kann – und halten Sie die Fenster in der Heizperiode nie gekippt offen. Sonst heizen Sie die Umgebung.

Fenster gut abdichten.
Oft ist es nötig, die Dichtung zu erneuern, damit keine Wärme nach draussen strömt.

Richtig kühlen.
Brauchen Sie wirklich eine Klimaanlage? Ein Ventilator kommt mit rund 20 Mal weniger Strom als ein Kühlgerät aus – und führt ebenfalls zu einem Frischegefühl. Wenn es dennoch eine Klimaanlage sein soll, müssen während des Betriebs Türen und Fenster geschlossen bleiben, denn sonst verpufft der Kühleffekt buchstäblich in der heissen Luft.

Duschdauer verringern.
Auch für Warmwasser wird sehr viel Energie verbraucht. Am meisten davon wird bei der Körperhygiene eingesetzt. Mit Energiesparbrausen und möglichst kurzer Duschdauer lässt sich der Warmwasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Und natürlich gilt: Wasser aus beim Einseifen!

Geräte ganz ausschalten.
Ob Computer, Radio oder Fernseher – meist verbringen die Geräte die Nacht im Standby-Modus. Energie verbrauchen sie dann trotzdem. Gemäss Energie Schweiz beträgt das jährliche Stand-by-Sparpotenzial der Schweiz 160 Millionen Franken.

Aussenbeleuchtung optimieren.
Es ist angenehm, wenn der Weg zur Haustür und die Tür selbst nachts beleuchtet sind. Um keinen Strom zu verschwenden, sollten solche Aussenbeleuchtungen aber wirklich nur nachts eingeschaltet sein – und nur, wenn sie gebraucht werden. Timer und Bewegungsmelder sind leicht zu installieren. Oder wählen Sie gleich eine Beleuchtungsvariante mit Solarbetrieb.

LED-Lampen nutzen.
Noch immer sind in den meisten Haushalten alte Lampen in Betrieb, die sehr viel Energie benötigen.

Gezielt beleuchten.
Es muss nicht ein ganzer Raum taghell ausgeleuchtet sein.

Alte Geräte ersetzen.
In vielen Kellern stehen alte Tiefkühltruhen, die hungrige Stromfresser sind. Achtung: Die Energieeffizienzklasse A+ klingt gut, ist aber meist nicht ausreichend – ein Gefriergerät der Klasse A+++ braucht zum Beispiel noch einmal 40 Prozent weniger Strom als eines der Klasse A+. Entscheidungshilfe bietet topten.ch.

Wäsche an der Luft trocknen.
Der Tumbler braucht viel Energie.

Ohne Vorwaschen bei niedrigen Temperaturen waschen.
Moderne Waschmaschinen sind so gut, dass sich das Vorwaschen erübrigt. Kleider, die lediglich nach Schweiss riechen, werden schon bei 20 Grad sauber, bei Leichtverschmutztem reichen 30 Grad.

Alte Geräte durch energieeffiziente ersetzen.
topten.ch weiss Rat.

Induktionsherd kaufen.
Er erhitzt nur die Töpfe und Pfannen, nicht das Kochfeld. Das spart etwa 40 Prozent Energie.

Töpfe verwenden, die genau so gross sind wie die Herdplatte.
Ist der Topf zum Beispiel zwei Zentimeter kleiner als die Herdplatte, steigt der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent.

Topf wenn immer möglich zudecken.
Das spart bis zu zwei Drittel Energie. Schalten Sie den Herd vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme.

Wasser – zum Beispiel für Teigwaren – in einem Kocher und nicht in der Pfanne erhitzen.
So entfallen Wärmeverluste.

Kühlschrank nur auf 5 bis 7 Grad hinunterkühlen.
Öffnen Sie ihn möglichst selten – und stellen Sie keine warmen Speisen hinein.

Lebensmittel im Kühlschrank auftauen.
So kühlen Sie ihn, und Sie schonen gleichzeitig Ihre Lebensmittel.

Ofen nicht vorheizen und selten öffnen.
So entweicht keine Wärme. Sie können den Ofen fünf Minuten vor Ende des Backvorgangs ausschalten.

Nur vollen Geschirrspüler anwerfen.
In der Regel reicht das Sparprogramm. Übrigens braucht das Spülen mit einer modernen Maschine weniger Energie als das Spülen von Hand.

Mischbatterie durch ein Modell mit Wassersparfunktion ersetzen.
Damit lässt sich der Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. So genannte Wassersparer oder Durchflussbegrenzer können an bestehende Armaturen montiert werden, indem man einfach den alten Strahlregler abschraubt und ersetzt.

Das Förderprogramm des Bundes im Bereich Energie

Auf der Webseite von EnergieSchweiz finden Sie umfangreiche Informationen rund ums Thema Energie. EnergieSchweiz fördert gemäss gesetzlichem Auftrag Wissen und Kompetenz in Energiefragen.

energieschweiz.ch