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Tipps: So erstellen Sie Ihr Budget

Ende Monat bleibt nichts übrig? Die Ferien stehen an, aber das Konto ist leer? Geht es um Geld, ist Planung entscheidend. Sie beginnt mit einem Budget. Und damit, dass Sie keine unnötigen Ausgaben tätigen – sondern Ihr Geld für das nutzen, was nötig und Ihnen wichtig ist.

Ein Budget stellt Einnahmen und Ausgaben einander gegenüber. Wie viel Sie jährlich netto verdienen, können Sie Ihrem Lohnausweis entnehmen. Etwas aufwändiger ist es herauszufinden, wie viel Geld Sie ausgeben. Sie können von vier Blöcken ausgehen, für die Sie Geld bereitstellen müssen:

1. Fixkosten

Dazu zählen Miete, Steuern, Strom, Versicherungen, Krankenkasse, Handyabos, Auslagen für Kinderbetreuung, das öV-Abo usw. – alle Ausgaben, die regelmässig anfallen und auf die Sie kurzfristig wenig Einfluss nehmen können. Sie sollten nicht mehr als 60 Prozent Ihres Einkommens ausmachen; für die Miete allein sollten Sie höchstens einen Viertel des Einkommens ausgeben. Um herauszufinden, wie hoch Ihre Fixkosten wirklich sind, können Sie ein paar Monate lang Buch führen. Aber vergessen Sie dabei die jährlichen Rechnungen nicht, etwa jene für Versicherungen!

 

2. Variable Kosten

Hier geht es um die wiederkehrenden Ausgaben, die nicht immer gleich hoch sind: für Lebensmittel, Hygieneartikel, Benzin, Kleider, einzelne Zugtickets, Pneus, Zigaretten. Sie können die Höhe der Ausgaben zwar kurzfristig beeinflussen, dies aber nur in einem bestimmten Rahmen. Als Faustregel gilt: Für Lebensmittel sollten Sie 350 Franken pro Erwachsener und Monat einberechnen, für Kinder die Hälfte. Auch bei diesem Block hilft es, Buch zu führen: Schreiben Sie einen Monat lang auf, wofür Sie Geld ausgeben. Sie werden vermutlich staunen, wie viele unnötige Ausgaben dabei sind.

Verzichten Sie auf den Coffee to go.

Holen Sie jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit am Kiosk einen Kaffee für 5 Franken holen, summiert sich das pro Jahr auf über 1000 Franken.

Nehmen Sie Essen von daheim mit.

Schnell über Mittag etwas zu essen holen, ist heute Usus – aber teuer. Füllen Sie daheim eine Trinkflasche ab. Kochen Sie am Vorabend etwas mehr und nehmen Sie eine Portion zum Mittagessen mit.

Gehen Sie mit einer Einkaufsliste in den Supermarkt.

So kaufen Sie nur, was Sie wirklich brauchen. Dies verhindert auch Lebensmittelverschwendung. Nutzen Sie Aktionen und Angebote wie To Good To Go

Keine Spontaneinkäufe.

Solche sind generell ein grosser Kostenpunkt – brauchen Sie die hübschen Sandalen, die Sie gerade in einem Schaufenster gesehen haben, wirklich? Schlafen Sie darüber.

Vorsicht im Ausgang.

Spät abends sitzt das Portemonnaie oft besonders locker. Drinks sind teuer. Leisten Sie sich etwas – aber behalten Sie die Ausgaben im Auge.

Prüfen Sie Angebote.

Schweizerinnen und Schweizer sind eine ziemlich treue Kundschaft. Es lohnt sich aber, immer wieder mal zu schauen: Finde ich ein günstigeres Handyabo, eine weniger teure Krankenkasse?

Keine Mehrfachversicherung!

Sind Sie angestellt, benötigen Sie in der Regel zum Beispiel keinen Nichtbetriebsunfall-Zusatz. Passen Sie die Versicherungen und die Versicherungssummen stets den effektiven Gegebenheiten an.

Hinterfragen Sie Ihre Abonnemente und hinterlegen Sie Ihr öV-Abo. 

Nutzen Sie das Fitnessabo wirklich? Und das teure Streamingpaket? Wenn Sie in die Ferien fahren, hinterlegen Sie Ihr öV-Abo – Sie brauchen es nicht.  

Reparieren Sie Gegenstände, statt sie zu entsorgen.

Auf der Webseite reparaturfuehrer.ch finden Sie zahlreiche Links zu Repair-Cafés und Reparatur-Tipps.

Nutzen Sie Verleihportale.

Klären Sie ab, ob es für das gewünschte Produkt einen Verleih gibt. Oder beschaffen Sie ein Produkt nicht allein, sondern teilen es mit Nachbarinnen oder Freunden. 

Verkaufen Sie, was Sie nicht mehr brauchen.

Zum Beispiel über ein Internet-Auktionshaus. Nutzen Sie Ihren Keller als Einkommensquelle!

Setzen Sie auf Qualität.

Klar, das brandneue T-Shirt für ein paar Franken ist günstig – aber in der Regel auch schnell kaputt.

Zahlen Sie Rechnungen fristgerecht.

Mahngebühren sind schlicht Geldverschwendung.

Legen Sie regelmässig die Münzen in Ihrem Portemonnaie zur Seite.

Zum Beispiel jeden Sonntagabend. Das gute alte Sparschwein hat nicht ausgedient!

Legen Sie Ihr Geld an!

Das geht schon mit erstaunlich kleinen Beträgen. Lassen Sie Ihr Geld nicht liegen, sondern für sich arbeiten. Wir zeigen Ihnen gern, wie das geht.

3. Unerwartete Kosten

Eine teure Autoreparatur und eine hohe Zahnarztrechnung können Ihre Budgetplanung schlagartig über den Haufen werfen. Sie sollten sich deshalb für alle Fälle wappnen und stets Geld für Unerwartetes zur Verfügung haben. Legen Sie jeden Monat einen Betrag zur Seite. Dieses Geld sollten Sie nicht anfassen! Richten Sie einen Dauerauftrag für ein Sparkonto ein. Und die nächste unerwartete Rechnung bringt Sie nicht in Bedrängnis.

4. Sparteil

Sie arbeiten nicht nur, um Ihre alltäglichen Kosten zu decken – sondern auch, um sich immer wieder einmal etwas leisten zu können, etwa eine Ferienreise oder die ersehnte Ausbildung. Diese Wunschausgaben sollten Sie ebenfalls in Ihr Budget einbeziehen. Vielleicht möchten Sie aber auch einfach etwas Kapital ansparen, zum Beispiel in Form von Vorsorgegeld in der Säule 3a. Dann reduzieren sich auch Ihre Steuern. Ein Dauerauftrag hilft Ihnen, diszipliniert zu sparen.

Klar: Ein Budget zu erstellen, bedeutet Arbeit. Aber diese ist eine Investition in Ihre finanzielle Zukunft. Unser Budgetrechner erleichtert Ihnen die Arbeit. Erfassen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben im Budgetrechner, und Ihr Budget wird berechnet. 

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