Urner Kantonalbank erzielt äusserst erfreuliches Jahresergebnis

Die Urner Kantonalbank (UKB) erwirtschaftete 2023 ein sehr erfreuliches Ergebnis mit einem Jahresgewinn von CHF 22.4 Mio. Die Kundenausleihungen sind im vergangenen Jahr wiederum gestiegen und betragen CHF 3'069.5 Mio. Der Geschäftsaufwand ist aufgrund von Investitionen in die Zukunft leicht gestiegen. Im Jahr 2023 übertraf die UKB ihre eigenen finanziellen Ziele. Die Gewinnausschüttung an den Kanton wurde erneut erhöht und liegt neu bei CHF 8.5 Mio.

Die operativen Erträge haben gegenüber dem Vorjahr um CHF 6.7 Mio. auf CHF 50.8 Mio. zugenommen (Vorjahr CHF 44.2 Mio.). Im Berichtsjahr konnten wiederum erfolgswirksam CHF 0.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.2 Mio.) Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aufgelöst werden. Der Geschäftsertrag hat sich deshalb von CHF 44.4 Mio. auf CHF 51.1 Mio. um CHF 6.7 Mio. erhöht. Im Vergleich dazu ist der Geschäftsaufwand nur leicht von CHF -25.1 Mio. auf CHF -25.9 Mio. gestiegen. Die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf CHF -2.5 Mio. (Vorjahr CHF -1.9 Mio.). Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Gewinn von CHF 17.1 Mio. auf CHF 22.4 Mio. oder um CHF 5.2 Mio. erhöht. Die Urner Kantonalbank weist für das Geschäftsjahr 2023 das beste Ergebnis (Stufe Geschäftserfolg sowie Gewinn) der Geschichte aus. Das Wichtigste in Kürze:

 

In CHF Mio.31.12.2023   31.12.2022
Kundenausleihungen3'069.5  3'012.4
Kundengelder2'077.8  2'137.3
Eigenkapital342.1  328.2
   
In CHF Mio.31.12.2023   31.12.2022
Brutto-Erfolg Zinsengeschäft40.6 33.5
Netto-Erfolg Zinsengeschäft40.9 33.8
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft7.6 8.2
Geschäftsertrag51.1 44.4
Geschäftsaufwand-25.9 -25.1
Geschäftserfolg20.5 17.3
Gewinn22.4 17.1
   
 31.12.2023   31.12.2022
Eigenkapitalquote9.7% 9.0%

 

Sehr erfreuliche Ertragslage

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Jahr 2023 die Leitzinsen in zwei Schritten um 0.75 % auf 1.75 % erhöht. Mit dem steigenden Zinsniveau konnte der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft im Berichtsjahr um 21.1 % auf CHF 40.6 Mio. gesteigert werden. Ebenso ist ein Wachstum der Kundenausleihungen von CHF 57.1 Mio. auf CHF 3’069.5 Mio. (Vorjahr CHF 3'012.4 Mio.) zu verzeichnen. Der Anteil des Brutto-Erfolgs Zinsengeschäft am Geschäftsertrag (vor Veränderung von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft) beläuft sich auf 79.9 % (Vorjahr 76.0 %). Aufgrund der hohen Qualität im Kreditportfolio der Urner Kantonalbank konnten wiederum Wertberichtigungen für Ausfallrisiken von CHF 0.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.2 Mio.) aufgelöst werden. Auf der Passivseite hat die Urner Kantonalbank ebenfalls auf die steigenden Zinsen reagiert und die Verzinsung der Kundengelder in mehreren Schritten deutlich erhöht.

Insgesamt konnte der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft um 21.2 % auf CHF 40.9 Mio. (Vorjahr CHF 33.8 Mio.) gesteigert werden.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft reduzierte sich um -7.2 % auf CHF 7.6 Mio. (Vorjahr CHF 8.2 Mio.). Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft rückläufig war. Die Finanzmärkte haben sich im Jahr 2023 wieder positiv entwickelt. Es sind aber nach wie vor grosse Unsicherheiten vorhanden.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option hat von CHF 1.6 Mio. auf CHF 1.3 Mio. abgenommen und sich wieder normalisiert. Der übrige ordentliche Erfolg hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen und beläuft sich neu auf CHF 1.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.8 Mio.). Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass eine Bereinigung der Finanzanlagen vorgenommen wurde und sich die Beteiligungserträge positiv entwickelt haben.

Entwicklung der Kosten und des Gewinns

Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr von CHF -14.0 Mio. auf neu CHF -14.4 Mio. Die Anzahl der Mitarbeitenden hat um zehn zugenommen. Der Sachaufwand vor Abgeltung der Staatsgarantie hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen und beläuft sich neu auf CHF -10.8 Mio. (Vorjahr CHF -10.5 Mio.). Es sind dabei grössere Investitionen in neue Projekte (insbesondere Digitalisierung sowie neue Dienstleistungen) vorgenommen worden. Im Jahr 2023 belief sich die Abgeltung der Staatsgarantie analog Vorjahr auf CHF -0.7 Mio. Die Abschreibungen auf den Sachanlagen beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt CHF -2.5 Mio. (Vorjahr CHF -1.9 Mio.). Über die Veränderung von Rückstellungen sowie übrige Wertberichtigungen und Verluste sind im Berichtsjahr CHF -0.2 Mio. verbucht worden.

Als Konsequenz aus vorgängig beschriebenen Trends und Ereignissen erhöhte sich der Geschäftserfolg auf CHF 22.5 Mio. (Vorjahr CHF 17.3 Mio.) und der Jahresgewinn auf CHF 22.4 Mio. (Vorjahr CHF 17.1 Mio.).

Gewinnausschüttung auf CHF 8.5 Mio. erhöht

Das Eigenkapital der Bank (nach Gewinnverwendung) nimmt im Berichtsjahr von CHF 328.2 Mio. auf neu CHF 342.1 Mio. um CHF 13.9 Mio. zu (Vorjahr CHF 9.9 Mio.). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 9.0 % im Vorjahr auf 9.7 % per 31.12.2023. 

Die CET1-Quote, welche das harte Kernkapital ins Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiven setzt, beläuft sich per 31.12.2023 auf 19.6 % (Vorjahr 19.4 %). Im Vergleich dazu beläuft sich die Gesamtkapital-Zielquote gemäss den Vorgaben der FINMA auf 12.4% (nachdem am 30. September 2022 der Antizyklische Kapitalpuffer von 2.5 % für Wohnbauhypotheken reaktiviert wurde).

Die Bank übertrifft somit die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA und der Eigentümerin deutlich. Die Urner Kantonalbank bietet damit dem Kanton und ihrer Kundschaft Sicherheit und ist im Hinblick auf weiter steigende Anforderungen seitens des Regulators gut gerüstet. Die Gewinnablieferung an den Kanton beträgt im Berichtsjahr CHF 8.5 Mio. (Vorjahr CHF 7.2 Mio.). Es wird somit eine deutlich höhere Ausschüttung an den Kanton vorgenommen. 

 Erfolgreiche Umsetzung der Strategie 2025

Die konsequente Umsetzung der Strategie 2025 leistete im Geschäftsjahr 2023 einen wesentlichen Beitrag zum erfreulichen Jahresergebnis. Die Urner Kantonalbank kann auf eine erfolgreiche erste Halbzeit der Strategieperiode mit guten Fortschritten zurückblicken, in der zahlreiche Produkte und Dienstleistungen überarbeitet und für Kundinnen und Kunden attraktiver gemacht wurden. «Wir sind mit der Strategie sehr gut auf Kurs und nehmen unseren Schwung für die zweite Hälfte der Strategieperiode mit», sagt Dr. Heini Sommer, Bankratspräsident der Urner Kantonalbank.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Mit der Strategie 2025 hat die Urner Kantonalbank ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit fest in ihrem Geschäftsmodell verankert. Das Jahr 2023 stand im Zeichen regulatorischer Anpassungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Durch eine Vielzahl von Massnahmen wie die Implementierung von Selbstregulierungen, Schulungs- und Weiterbildungsmassnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Überarbeitung verschiedener Produkte sowie die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Prozessen mit Partner und Lieferanten, Veranstaltungen und Sponsoringaktivitäten konnte die Urner Kantonalbank bedeutende Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft erzielen.

Förderung der finanziellen Gesundheit

Die finanzielle Gesundheit der Urner Bevölkerung ist der Urner Kantonalbank sehr wichtig. Deshalb lancierte die Bank im Jahr 2023 eine neue Wissensplattform für die Förderung der finanziellen Gesundheit. Denn wer sich in Gelddingen auskennt und seinen Finanzhaushalt im Griff hat, geht leichter durchs Leben. Die Kampagne «Mach mit. Werde finanziell fit.» galt als Startschuss für die Wissensplattform auf der Webseite der Urner Kantonalbank. «Als Bank der Urnerinnen und Urner ist die UKB der gesamten Bevölkerung verpflichtet. Zudem betrifft die finanzielle Gesundheit alle Menschen – unabhängig davon, ob sie Kundinnen und Kunden der Urner Kantonalbank sind», sagt Christoph Bugnon. Das Engagement der Urner Kantonalbank für die finanzielle Gesundheit der Bevölkerung ist langfristig und auch in Zukunft wird die Bank dieses Thema fördern.

Umfassende Medienmitteilung