Die Urner Kantonalbank erzielte im ersten Halbjahr 2024 ein solides Ergebnis. Die Kundenausleihungen und Kundengelder wurden deutlich gesteigert. Der Geschäftsertrag konnte auf dem sehr guten Vorjahreswert gehalten werden. Gleichzeitig sind wiederum grössere Investitionen in strategische Projekte sowie die Digitalisierung vorgenommen worden. Christoph Bugnon, langjähriger CEO der Urner Kantonalbank, tritt per Herbst 2025 zurück. Die frühzeitige Ankündigung des Rücktritts ermöglicht der Bank eine sorgfältige Nachfolgeregelung.
Im ersten Halbjahr 2024 hat die Urner Kantonalbank (UKB) ein solides Ergebnis erzielt. Der Geschäftsertrag ist gegenüber der Vorjahresperiode bei CHF 25.9 Mio. stabil geblieben. Der Geschäftsaufwand ist aufgrund grösserer Investitionen in strategische Projekte und laufende Digitalisierung um 5.0 % auf CHF -13.6 Mio. angestiegen. Als Folge ist der Geschäftserfolg um -5.1 % auf CHF 11.2 Mio. und der Halbjahresgewinn um -5.3 % auf CHF 11.0 Mio. gesunken.
Stabile Ertragslage
Im ersten Halbjahr 2024 konnten die Kundenausleihungen um CHF 89.2 Mio. oder 2.9 % deutlich gesteigert werden. Gleichzeitig haben die Kundengelder überproportional um CHF 135.2 Mio. oder 6.5 % zugenommen. Der Brutto-Erfolg Zinsengeschäft konnte aufgrund des gesteigerten Volumens an Kundenausleihungen sowie wirksamer Absicherungsgeschäfte um 6.7 % auf CHF 21.1 Mio. erhöht werden. Es sind netto CHF -0.6 Mio. neue Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erfolgswirksam gebildet worden. Dies steht insbesondere im Zusammenhang mit dem höheren Volumen an Kundenausleihungen, wo Wertberichtiungen für inhärente Ausfallrisiken gebildet werden mussten. Die Qualität der Kundenausleihungen ist nach wie vor hoch.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist um 1.9 % auf CHF 3.8 Mio. angestiegen. Die Finanzmärkte haben sich im ersten Halbjahr 2024 positiv entwickelt. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte wegen gestiegener Fremdwährungskurse in Relation zum Schweizer Franken um 5.3 % auf CHF 0.8 Mio. gesteigert werden. Der übrige ordentliche Erfolg reduzierte sich um CHF -0.5 Mio. auf CHF 0.8 Mio. Im Vorjahr wurden Finanzanlagen mit einem Gewinn von CHF 0.4 Mio. veräussert.
Investitionen in strategische Projekte sowie Digitalisierung
Höhere Investitionen in strategische Projekte sowie Kosten im Bereich der Digitalisierung erhöhten den Geschäftsaufwand um 5.0 % auf CHF -13.6 Mio. Die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen liegen mit CHF -1.1 Mio. auf Vorjahresniveau. Insgesamt reduzierte sich der Geschäftserfolg der UKB um -5.1 % auf CHF 11.2 Mio.
Weiterhin starke Kapitalbasis
Die Bank verfügt per 30.06.2024 über Eigenmittel von CHF 353.1 Mio. (31.12.2023: CHF 342.1 Mio.). Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem 31.12.2023 bei starken 9.7 % verblieben. Die Bank übertrifft die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA und der Eigentümerin der notwendigen Eigenmittel deutlich. Die Urner Kantonalbank bietet damit dem Kanton Uri sowie ihren Kundinnen und Kunden weiterhin hohe Sicherheit und ist im Hinblick auf mögliche weiter steigende Anforderungen seitens des Regulators oder der Politik gut gerüstet.
Christoph Bugnon, CEO der Urner Kantonalbank, tritt auf Herbst 2025 zurück
Nach 15 Jahren in der Geschäftsleitung der Urner Kantonalbank, davon neun Jahre als CEO, wird Christoph Bugnon auf Herbst 2025 die operative Leitung der Bank abgeben. «Ich habe mir bewusst diesen Zeitpunkt ausgewählt. Im nächsten Jahr endet die Strategie 2025 und ich kann bis dahin die wichtigen strategischen Projekte der UKB ordentlich begleiten und abschliessen. Ich freue mich, dass ich mich mit 61 Jahren nochmals neuen Ideen und Projekten widmen kann», kommentiert Bugnon seinen Entscheid.
Der Bankratspräsident Dr. Heini Sommer spricht Bugnon seinen Dank aus: «Christoph Bugnon hat die UKB während 15 Jahren weiterentwickelt und massgeblich geprägt. Als CEO hat er die Bank zu einem modernen und innovativen Institut mit Ausstrahlung über die Kantonsgrenzen hinaus weiterentwickelt und für die Herausforderungen der Zukunft konkurrenzfähig gemacht. Er hat uns transparent und frühzeitig über seine Pläne informiert.»
Der Nachfolgeprozess ist in die Wege geleitet. Die Nachfolgeregelung wird nun sorgfältig angegangen und geplant. «Wir nehmen uns für diesen Prozess genügend Zeit, um die richtige Person für die UKB zu finden», erklärt Sommer. Über die Nachfolge wird die Urner Kantonalbank zu gegebener Zeit informieren.