Strukturimpulse für Urner Gemeinden

Die Urner Kantonalbank begegnet den strukturellen Herausforderungen in den Urner Gemeinden aktiv und unterstützt von 2020 bis 2023 Projekte mit einem Beitrag in der Höhe von insgesamt 500'000 Franken. Die Unterstützung wird auf das Umsetzungsprogramm der Neuen Regionalpolitik (NRP) im Kanton Uri abgestimmt. Daher wurde das Programm unter Führung der Volkswirtschaftsdirektion Uri in enger Zusammenarbeit mit der Urner Kantonalbank und dem Urner Gemeindeverband ausgearbeitet.

Urner Kantonalbank setzt Strukturimpulse
Im Rahmen des Konsultationsverfahrens zur Distributionsstrategie im vergangenen Jahr haben die Urner Kantonalbank und der Kanton Uri Massnahmen geprüft, welche über die eigentlichen Bankdienstleistungen hinausgehen und den aktuellen Herausforderungen für die Bank, den Kanton sowie die Gemeinden Rechnung tragen soll. Im Rahmen dieses Prozesses entstand unter Mitwirkung des Urner Gemeindeverbands sowie der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Uri der Ansatz der UKB-Strukturimpulse. Christoph Bugnon, CEO der Urner Kantonalbank, erklärt die Beweggründe: «Die Gemeinden stehen vor grossen strukturellen Herausforderungen: Wie können Einwohner im Dorf gehalten werden, Dorfkerne belebt und nachhaltige Zukunftsinvestitionen angestossen werden? Die Urner Kantonalbank möchte für diese Fragen einen Impuls geben, damit die Urner Gemeinden auch in Zukunft attraktive Orte für Einwohner, Unternehmen und Touristen sind».

Die Urner Kantonalbank stellt daher in den nächsten vier Jahren 500'000 Franken für Projekte zur Verfügung, welche die Gemeinden bei der Bewältigung des Strukturwandels unterstützen. In der Erarbeitung der Kriterien zur Prüfung der Projekte und des Prüfungsprozesses arbeiteten die Urner Kantonalbank, die Volkswirtschaftsdirektion sowie der Urner Gemeindeverband eng zusammen. Die Bedürfnisse und Meinungen der Urner Gemeinden wurden in einem gemeinsamen Workshop eingeholt und in der Ausgestaltung berücksichtigt.

Neue Regionalpolitik weist die Richtung
Die erforderlichen Kriterien und der Prüfungsprozess der UKB-Strukturimpulse sind an die Neue Regionalpolitik (NRP) angelehnt. Ein Projekt, welches einen Beitrag der NRP erhält und von einer oder mehreren Gemeinden finanziell oder auch ideell unterstützt wird, kann für die Sicherstellung der finanziellen Eigen- und Drittmittel zusätzlich von den UKB-Strukturimpulsen profitieren. Für ein Projekt, das sich im konzeptionellen Stadium befindet, werden maximal 10'000 Franken gesprochen, für ein Umsetzungsprojekt maximal 25'000 Franken. Die Beiträge der UKB-Strukturimpulse können somit Projektträger bei der Beibringung der erforderlichen finanziellen Mittel bei NRP-Projekten entlasten.

Urban Camenzind, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Uri, freut sich über den Beitrag der UKB-Strukturimpulse: «Bei der Umsetzung der Neuen Regionalpolitik stellen wir oft fest, dass innovative Projektideen scheitern, weil die notwendigen finanziellen Eigen- und Drittmittel nicht zusammenkommen. Ein Beitrag durch die UKB-Strukturimpulse kann somit ein bedeutendes Puzzleteil sein, um ein Projekt zum Fliegen zu bringen».

Im Rahmen der UKB-Strukturimpulse können auch Projekte im Bereich der Wohnraumförderung unterstützt werden, obwohl diese nicht unter die Kriterien der NRP fallen. Damit sollen Gemeinden auch Unterstützung bei ihren strukturellen Herausforderungen im Bereich des Wohnens erhalten. Beispielsweise könnten in ländlichen Gemeinden Projekte zur Wohnbauförderung und Belebung von Dorfkernen unterstützt werden.

Die Vergabe der Mittel findet nach Eingang des Gesuches statt und endet bei Erreichen der 500'000 Franken oder spätestens Ende 2024. Projektträger können Gemeinden, Unternehmen, Vereine oder auch Privatpersonen sein. Anlaufstelle für Projektideen ist das Regionalmanagement des Urner Gemeindeverbandes, welches eine Erstbeurteilung vornimmt und den Projektträgern die weiteren Schritte aufzeigt. Hermann Epp, Vizepräsident des Urner Gemeindeverbandes, erhofft sich eine positive Wirkung der UKB-Strukturimpulse: «Die zusätzlichen Mittel stellen für die Gemeinden einen wertvollen Anreiz für die Umsetzung wichtiger Projekte zur Gestaltung ihrer Zukunft dar. Ich bin überzeugt, dass die UKB-Strukturimpulse vielen spannenden Projekten einen zusätzlichen Schub verleihen kann».

Detaillierte Informationen sind unter www.ukb.ch/engagiert, www.gemeindeverband.ch sowie www.ur.ch/nrp abrufbar.

 

Neue Regionalpolitik (NRP): Mit der NRP unterstützen Bund und Kantone das Berggebiet, den weiteren ländlichen Raum und die Grenzregionen bei der Bewältigung des Strukturwandels. Als Programm der Standortförderung unterstützt die NRP Initiativen, Programme und Projekte, die das Unternehmertum fördern, die Innovationsfähigkeit der KMU sowie die regionale Wertschöpfung steigern und auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit dieser Räume nachhaltig erhöhen. Damit leistet die NRP einen Beitrag zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in den Zielgebieten. Indirekt trägt die NRP dazu bei, die dezentrale Besiedlung in der Schweiz zu erhalten und regionale Disparitäten abzubauen. (Quelle: Regio­suisse)

 

 

 

 

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