Solide Zahlen und ein erfreuliches Umfeld

Die Urner Kantonalbank verzeichnet in der ersten Jahreshälfte einen Anstieg im Geschäftserfolg (+3.2%). Dazu führten trotz höheren Aufwendungen ein solides Zins- und Kommissionsgeschäft sowie tiefe Risikokosten. Belastend hingegen wirkte eine Sonderabschreibung auf bankeigenen Immobilien im Zusammenhang mit mangelhaften Statikberechnungen. Der Halbjahresgewinn fällt mit CHF 8.8 Mio. 2.9% höher aus als im Vorjahreszeitraum.

Die erste Jahreshälfte war geprägt von anhaltend tiefen Zinsen und einem freundlichen Aktienmarkt, getragen von einem sich bessernden konjunkturellen Umfeld. Unter diesen Rahmenbedingungen erzielte die Urner Kantonalbank trotz einer Sonderabschreibung auf bankeigene Immobilien einen höheren Geschäftserfolg als in der Vorjahresperiode (+3.2%).

Alle Geschäftsbereiche konnten in den letzten sechs Monaten zulegen. Insbesondere der wichtigste Pfeiler der Urner Kantonalbank entwickelte sich dabei erfreulich: Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft fiel mit CHF 17.7 Mio. um CHF 0.8 Mio. (4.8%) höher aus als in der Vorjahresperiode. Dazu trugen die Auflösung nicht mehr benötigter ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen, tiefere Refinanzierungskosten sowie höhere Volumina bei.

Positive Entwicklung bei Kommissionserträgen und im Handelsgeschäft
Ein verbessertes Halbjahresergebnis zeigt sich auch beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Dieser wuchs um CHF 39‘000 (0.9%) auf insgesamt CHF 4.1 Mio. an. Erfreulich entwickelte sich insbesondere das Anlagegeschäft, das im Vergleich zur Vorjahresperiode 2.0% zulegen konnte. Der Kommissionsertrag aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft, das schwergewichtig die Kontoführungsspesen umfasst, blieb indessen konstant.

Vom ansprechenden Umfeld mit stabilen Währungen und steigenden Kursen profitierte auch das Handelsgeschäft der Urner Kantonalbank. Der daraus erwirtschaftete Erfolg von CHF 820'000 (+8.9%) trug zum Gesamterfolg bei. Der übrige ordentliche Erfolg, der unter anderem Beteiligungs- und Liegenschaftserträge sowie Wertanpassungen auf Finanzanlagen berücksichtigt, fiel mit CHF 574‘000 (Vorjahr CHF 103'000) ebenfalls höher aus als in der Vorjahresperiode. Dies wird als Folge tieferer Wertkorrekturen auf Finanzanlagen gewertet.

Das Ausleihenswachstum kommt mit einem Zuwachs von CHF 58 Mio. (2.2%) seit Ende Jahr etwas über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (CHF 47 Mio.) zu liegen. Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Money) betrug im vergangenen Halbjahr CHF 19.3 Mio. (Vorjahr CHF 36 Mio.). Die starke Zunahme der Bilanzsumme um CHF 176 Mio. (5.8%) auf CHF 3.2 Mia. ist unter anderem eine Folge der expansiven Notenbankpolitik, die eine hohe Liquiditätshaltung begünstigt.


Tiefe Risikokosten, höhere Abschreibungen auf Sachanlagen
Der Geschäftsaufwand schlägt bei der Urner Kantonalbank im vergangenen Halbjahr mit CHF 12.1 Mio. um 3.3% höher zu Buche als in der vorangehenden Periode. Dabei legte der Personalaufwand um CHF 217‘000 (2.9%) und der Sachaufwand um CHF 156'0000 (4.0%). zu. Die Zunahme betrifft ausschliesslich Ausgaben im Zusammenhang mit der laufenden Strategieüberprüfung bzw. -umsetzung. Die Aufwendungen für die Abgeltung der Staatsgarantie – eine Funktion der erforderlichen Eigenmittel – belaufen sich im ersten Halbjahr auf CHF 331'000 (Vorjahr CHF 320'000).
Mit einer Nettoauflösung ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen von CHF 0.8 Mio. (Vorjahr CHF 0.3 Mio.) sowie der Bildung von Rückstellungen von CHF 101'000 (Vorjahr 103'0000) fiel die erforderliche Risikovorsorge erneut tiefer aus. Gründe dafür sind Wiedereingänge, die anhaltend gute Wirtschaftslage im Kanton und die gute Qualität des Kreditportfolios. Insgesamt bewegen sich die Kreditrisiken weiterhin auf sehr tiefem Niveau sowie unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen liegen mit CHF 2.3 Mio. über jenen des Vorjahrs (CHF 1.5 Mio.). Die starke Zunahme hängt mit einer Sonderabschreibung von CHF 900'000 auf der Liegenschaft Schattdorf zusammen. Als Folge mangelhafter Statikberechnungen ist an dieser Immobilie entsprechender Sanierungsaufwand entstanden.

Positiver Geschäftserfolg auch per Ende Jahr erwartet
Der Geschäftserfolg für das erste Halbjahr 2017 beträgt inklusive der erwähnten Sonderabschreibung CHF 8.8 Mio. Das bedeutet ein Plus von 3.2% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Die betriebliche Eigenkapitalrendite beträgt damit 6.3% (Vorjahr 6.3%). Nach einem ausserordentlichen Ergebnis von CHF 14'000 ergibt sich ein Halbjahresgewinn von CHF 8.8 Mio. (Vorjahr 8.5 Mio.; +2.9%).

Die Urner Kantonalbank verfügt per 30.06.2017 über Eigenmittel von CHF 282.4 Mio. (Ende 2016: CHF 273.7 Mio.). Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) beträgt 8.8% (Vorjahr 8.8%), die Tier 1 Ratio 16.3% (Vorjahr 16.4%), womit die Bank die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA deutlich übertrifft. Damit bietet die Urner Kantonalbank dem Kanton und ihren Kunden Sicherheit und ist gut gerüstet im Hinblick auf weiter steigende Anforderungen seitens des Regulators.

Ausgehend von der guten Vorlage des ersten Halbjahres rechnet die Urner Kantonalbank per Ende Jahr mit einem Geschäftserfolg und einem Jahresgewinn, der über jenem aus dem Vorjahr zu liegen kommt.

Das Wichtigste in Kürze
Bilanz- und Erfolgsrechnung

Kontaktperson Medien

Urner Kantonalbank
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