Erfolgreiches Geschäftsjahr für die Urner Kantonalbank

Die Urner Kantonalbank ist auch im 2020 wiederum gewachsen. Mit der Teilnahme am COVID-19-Kreditprogramm des Bundes hat die Bank die Urner Wirtschaft aktiv in der Bewältigung der Krise unterstützt. Mit dem erfolgreichen Verkauf des Liegenschaftenportfolios fokussiert sich die Bank weiter auf ihr Kerngeschäft. Insgesamt resultiert im Berichtsjahr ein Gewinn von CHF 16.6 Mio. (+14.8% ggü. Vorjahr).

  • Bilanzsumme: CHF 3.572 Mrd. (+5.1% ggü. Vorjahr)
  • Kundenausleihungen: CHF 2.903 Mrd. (+1.9% ggü. Vorjahr)
  • Netto-Erfolg Zinsengeschäft: CHF 33.3 Mio. (-2.9% ggü. Vorjahr)
  • Gewinn: CHF 16.6 Mio. (+14.8% ggü Vorjahr)
  • Gewinnausschüttung Kanton Uri: CHF 7.0 Mio. (Vorjahr: CHF 7.0 Mio.)
  • Tier-1-Ratio: 19.3% (Vorjahr: 18.7%)

Verkauf diverser Geschäftsliegenschaften und geplante Abschreibungen auf dem Neubau am Bahnhofplatz 1
Die UKB verkaufte ihre Liegenschaften in Altdorf, Schattdorf, Erstfeld und Flüelen Ende 2020 an die Tellco Anlagestiftung in Schwyz. Aus der Veräusserung der Liegenschaften resultiert ein ausserordentlicher Erfolg in der Höhe von CHF 3.1 Mio. Mit dem Verkauf fokussiert sich die Bank weiter auf ihr Kerngeschäft. Im Zusammenhang mit dem Neubau am Bahnhofplatz 1 wurden im Berichtsjahr einmalige Abschreibungen in der Höhe von CHF 6.1 Mio. aufgrund lagebedingter Sonderkosten verbucht. Es handelt sich dabei um Aufwendungen, welche für den Bau im Zusammenhang mit Anforderungen der SBB, des Kantons sowie der Gemeinde angefallen sind.

Margendruck und Covid-19-Krise beeinflussten den Betriebserstrag
Der Betriebsertrag sank gegenüber dem Vorjahr um 4.4% auf CHF 42.8 Mio. (Vorjahr: CHF 44.8 Mio.). Die Reduktion des Betriebsertrags ist primär auf die rückläufigen Margen im Zinsengeschäft sowie dem Kundenverhalten aufgrund der Pandemie zurückzuführen. Die Auswirkungen des anhaltenden Negativzinsumfelds und der einhergehenden Margenerosion auf den Erfolg im Zinsengeschäft, konnten durch das gute Wachstum der Ausleihungen um 1.9% auf total CHF 2.903 Mrd. teilweise kompensiert werden. Das Wachstum der Ausleihungen enthält unter anderem CHF 24.2 Mio.
Covid-19-Kredite. Die Wertberichtigungen auf den Ausfallrisiken sind mit CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.) moderat höher ausgefallen. Dies widerspiegelt die sehr gute Qualität des Kreditportfolios. Der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft reduzierte sich insgesamt um 2.9% auf CHF 33.3 Mio. (Vorjahr: CHF 34.3 Mio.). Ebenfalls rückläufig waren die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, im Handelsgeschäft und der übrige ordentliche Erfolg. Durch die konservative Anlagetätigkeit der Kunden, die volatilen Märkte als Folge der Corona-Krise, und die strikte Umsetzung der Weitergabe von Bestandespflege-Kommissionen an die Kunden, reduzierten sich unter anderem die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 5.2% auf CHF 7.8 Mio. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank aufgrund der allgemein geringeren Volumen und der eingeschränkten Reisetätigkeit der Kunden infolge der Corona-Situation auf CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.3 Mio.). Der übrige ordentliche Erfolg verminderte sich unter anderem als Folge einer Bewertungskorrektur auf den Finanzanlagen um CHF 0.4 Mio. auf CHF 0.7 Mio.

Erfreuliche Entwicklung des Geschäftsaufwands
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich insgesamt um CHF 1.1 Mio. auf CHF 24.1 Mio. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf das strikte Kostenmanagement und den Fokus auf effizientere Prozesse im Rahmen der Strategie 2021 zurückzuführen. Zur Kostenreduktion haben sowohl der Personalaufwand mit -4.7% auf CHF 14.1 Mio., als auch der Sachaufwand mit -4.0% auf CHF 9.3 Mio., beigetragen. Die Abgeltung der Staatsgarantie an den Kanton beträgt analog dem Vorjahr CHF 0.7 Mio.

Höherer Jahresgewinn und unveränderte Gewinnausschüttung
Die einmaligen Abschreibungen auf den Neubau am Bahnhofplatz 1 von CHF 6.1 Mio. erhöhten die Abschreibungen insgesamt auf CHF 8.1 Mio. (Vorjahr: CHF 4.5 Mio.). Die Abschreibungen auf den übrigen Sachanlagen konnten verglichen mit dem Vorjahr wesentlich reduziert werden. Der Geschäftserfolg verminderte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des gesunkenen Betriebsertrags und den einmalig hohen Abschreibungen um 30.3% auf CHF 10.4 Mio. Ohne Berücksichtigung der einmaligen Abschreibungen resultiert ein Geschäftserfolg von CHF 16.6 Mio. Als Folge des ausserordentlichen Erfolgs von CHF 3.2 Mio. und der Auflösung der Reserven für allgemeine Bankrisiken von CHF 3.0 Mio., steigerte die UKB den Jahresgewinn im Vorjahresvergleich um 14.8% auf CHF 16.6 Mio. Die Gewinnausschüttung an den Kanton Uri beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert CHF 7.0 Mio.

Hohes Wachstum der Kundeneinlagen und sehr gute Eigenkapitalbasis
Die Covid-19-Pandemie hatte auch einen wesentlichen Einfluss auf das Sparverhalten der Kunden. Die Kundeneinlagen erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2.6% auf CHF 2.103 Mrd. Das Eigenkapital erhöhte die UKB im Berichtsjahr auf CHF 314.1 Mio. (Vorjahr: CHF 307.4 Mio.). Die Kernkapitalquote oder Tier-1-Ratio verbesserte sich um 0.6% auf vergleichsweise hohe 19.3%.

Strukturimpulse für die Urner Wirtschaft
Die Urner Kantonalbank begegnet den strukturellen Herausforderungen in den Urner Gemeinden aktiv. Sie unterstützt innovative Projekte in Zusammenarbeit mit dem Urner Gemeindeverband und der Urner Volkswirtschaftsdirektion im Rahmen eines Strukturimpulsprogramms. Dazu wurde ein Beitrag in der Höhe von insgesamt CHF 0.5 Mio. bereitgestellt. Seit der Lancierung im April 2020 konnten zwei Projekte bereits vom Programm profitieren und fünf weitere hat die Urner Kantonalbank bewilligt. Rund 20 Prozent der gesamten Projektsumme wurde bis jetzt gesprochen.

Der Anerkennungspreis 2021 geht an den Verein Sprungbrett
Der Verein Sprungbrett ist eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, die geeignete Grundlagen und Strukturen für arbeitslose Menschen im Kanton Uri schafft. Der Zweck des Vereins besteht darin, den Teilnehmenden einen strukturierten Tagesablauf zu ermöglichen, sie zu unterstützen, zu fördern und zu bilden, um ihnen damit den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu erleichtern. Dabei wird ihnen die Möglichkeit geboten, in verschiedenen Arbeitsbereichen wie Bildung, Bau & Umwelt, Werkstatt, Hauswirtschaft oder Atelier ihre beruflichen Fähigkeiten einzusetzen und zu erweitern. Die Teilnehmenden erhalten ein soziales Umfeld – der Mensch steht hierbei stets im Vordergrund. Das Angebot richtet sich an erwerbslose Personen, Empfänger wirtschaftlicher Sozialhilfe, Versicherte der Invalidenversicherung, wie auch an anerkannte und vorläufig aufgenommene Flüchtlinge.

Für dieses Engagement und die langjährigen Leistungen erhält der Verein Sprungbrett den Anerkennungspreis 2021 der Urner Kantonalbank. Dieser ist mit CHF 20'000 dotiert und wird vom Bankrat jedes Jahr an eine gemeinnützige Urner Institution verliehen. Die feierliche Übergabe und Würdigung des Anerkennungspreises an den Verein Sprungbrett erfolgt sobald dies die Corona-Situation zulässt.

Ausblick
Die Urner Kantonalbank schliesst im Jahr 2021 ihre Strategie 2021 ab und erarbeitet für die Dauer von 2022 – 2025 die Strategie 2025. Die UKB hält am eingeschlagenen Weg fest und fokussiert sich weiter auf die Kundenorientierung. Zusätzlich wird das Thema "Nachhaltigkeit" unter Berücksichtigung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Faktoren als Bestandteil der strategischen Ausrichtung aufgenommen.

Umfassende Medienmitteilung

 

 

 

 

 

Jahresergebnis 2020