Verbesserter Geschäftserfolg 2019

Die Urner Kantonalbank (UKB) steigerte den Geschäftserfolg im Geschäftsjahr 2019 trotz anhaltendem Margendruck und verlangsamter Wirtschaftsentwicklung um 3.0% auf CHF 14.9 Mio. (Vorjahr: CHF 14.5 Mio.). Dieses erfreuliche Resultat ist vor allem auf ein striktes Kostenmanagement, effizientere Prozesse und einer daraus resultierenden Reduktion des Geschäftsaufwands gegenüber dem Vorjahr um 3.3% auf CHF 25.2 Mio. (Vorjahr: CHF 26.0 Mio.) zurückzuführen. Der Jahresgewinn beträgt CHF 14.5 Mio.

  • Netto-Erfolg Zinsengeschäft: CHF 34.3 Mio. (-0.7% ggü Vorjahr)
  • Geschäftserfolg: CHF 14.9 Mio. (+3.0% ggü Vorjahr)
  • Jahresgewinn: CHF 14.5 Mio. (-11.8% ggü Vorjahr)
  • Kundenausleihungen: CHF 2'849.5 Mio. (+0.8% ggü Vorjahr)
  • Nettoneugeldzufluss: CHF 71.5 Mio. (Vorjahr: CHF 100.0 Mio.)
  • Gewinnausschüttung Kanton: CHF 7.0 Mio. (Vorjahr: CHF 7.0 Mio.)
  • Tier-1-Ratio: 18.7% (Vorjahr: 17.3%)

Stabiler Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Das wirtschaftliche Umfeld im Geschäftsjahr 2019 war geprägt von einer tieferen Wachstumsdynamik und der unverändert anhaltenden Negativzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank. Trotz verlangsamtem Ausleihungswachstum und trotz des nachhaltig schwierigen Zinsumfelds konnte die UKB den Erfolg in ihrem Kerngeschäft fast halten. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich im Berichtsjahr lediglich um 0.8% auf CHF 34.5 Mio. (Vorjahr: CHF 34.8 Mio.). Die sehr gute Qualität des Kreditportfolios der UKB erforderte im Berichtsjahr wiederum sehr tiefe ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen von CHF 0.3 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.). Somit reduzierte sich der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft ebenfalls nur marginal um CHF 0.2 Mio. oder 0.7% auf CHF 34.3 Mio. (Vorjahr: CHF 34.5 Mio.).

Risikoorientiertes Wachstum bei den Kundenausleihungen und den Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
Die tiefere Wachstumsdynamik der Gesamtwirtschaft im Berichtsjahr wiederspiegelt sich auch im Ausleihungswachstum der UKB. Die Kundenausleihungen erhöhten sich 2019 um CHF 21.6 Mio. oder 0.8% auf CHF 2'849.5 Mio. Die gesamte Bilanzsumme erhöhte sich um CHF 71.2 Mio. (2.1%) auf CHF 3'398.6 Mio. und der Nettoneugeldzufluss betrug CHF 71.5 Mio. (Vorjahr: CHF 100 Mio.). "Aufgrund der sich eintrübenden Immobilientätigkeit im Kanton Uri und der zunehmenden Risiken im Hypothekargeschäft haben wir im vergangenen Jahr unser Wachstum bewusst tiefer budgetiert" so Christoph Bugnon, Vorsitzender Geschäftsleitung.

Verbessertes Anlagegeschäft jedoch auch zusätzliche Kommissionsaufwendungen
Die UKB profitierte einerseits von der Dynamik an den Anlagemärkten sowie den im Vorjahr eingeführten neuen Anlagemodellen. Sie erhöhte die Kommissionserträge im Wertschriften- und Anlagegeschäft und die Kommissionserträge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr um total CHF 0.2 Mio. Andererseits erhöhten sich die Kommissionsaufwendungen um CHF 0.5 Mio. Dadurch resultierte im 2019 eine Nettoreduktion im Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von total CHF 0.3 Mio. (4.1%) auf CHF 8.2 Mio. (Vorjahr: CHF 8.5 Mio.).

Handelsgeschäft: Reduzierter Erfolg
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich als Folge des tieferen EURO-Kurses um CHF 0.1 Mio. (5.9%) auf CHF 1.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.4 Mio.).

Verbesserter übriger ordentlicher Erfolg
Der übrige ordentliche Erfolg, der u.a. Beteiligungs- und Liegenschaftserträge sowie Wertanpassungen auf Finanzanlagen beinhaltet, erhöhte sich leicht um CHF 0.1 Mio. (13.3%) auf CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio.).

Geschäftsaufwand: Tieferer Personal- und Sachaufwand
Auf der Basis eines strikten Kostenmanagements, effizienter gestalteter Prozesse sowie der konsequenten Umsetzung der Strategie 2021 reduzierte sich der Geschäftsaufwand im Berichtsjahr um CHF 0.9 Mio. (3.3%) auf CHF 25.2 Mio. Zu dieser positiven Entwicklung haben sowohl der um CHF 0.3 Mio. tiefere Sachaufwand von CHF 9.7 Mio. (Vorjahr: CHF 10.0 Mio.) als auch der um CHF 0.5 Mio. tiefere Personalaufwand von CHF14.8 Mio. (Vorjahr: CHF 15.3 Mio.) beigetragen. Die Abgeltung der Staatsgarantie beträgt analog dem Vorjahr CHF 0.7 Mio.

Abschreibungen: Auf Vorjahresniveau
Die Abschreibungen auf den Sachanlagen und Wertberichtigungen auf den Beteiligungen lagen gesamthaft mit CHF 4.5 Mio. knapp unter dem Vorjahr (CHF 4.6 Mio.).

Höherer Geschäftserfolg und unveränderte Gewinnausschüttung
Die UKB arbeitete im operativen Geschäft sehr erfolgreich und steigerte den Geschäftserfolg im Berichtsjahr um 3% auf CHF 14.9 Mio. (Vorjahr: CHF 14.5 Mio.). Der Jahresgewinn reduzierte sich im Vorjahresvergleich um CHF 1.9 Mio. auf CHF 14.5 Mio. (Vorjahr: CHF 16.4 Mio.). Die Reduktion des Jahresgewinns ist vor allem auf den Wegfall eines ausserordentlichen Ertrags von CHF 2.2 Mio. zurückzuführen, welcher im Vorjahr aus der letzten Tranche eines früheren Beteiligungsverkaufs resultierte. Die Gewinnausschüttung an den Kanton Uri bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert auf CHF 7.0 Mio. stehen. Damit erfüllt die UKB die in der Eigentümerstrategie festgelegten Anforderungen des Kantons.

Eigenkapital: Sehr gute Eigenkapitalausstattung
Die Urner Kantonalbank verfügt per 31.12.2019 über eigene Mittel nach Gewinnverteilung von CHF 300.5 Mio. (Vorjahr: CHF 293.0 Mio.). Die Tier-1-Ratio erhöhte sich im Berichtsjahr auf 18.7% (Vorjahr: 17.3%) und übertrifft die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA deutlich.

Erfolgreiche Umsetzung der Strategie 2021
Zahlreiche Vorhaben wurden zeitgerecht umgesetzt und unterstützten die Bank in ihrem Ziel, weiterhin eine starke und gesunde Bank für Uri zu sein. Auch im 2019 wurden wiederum neue Dienstleistungen - wie z.B. die Einführung innovativer und mobiler Bezahllösungen - eine Vielzahl von Prozessverbesserungen sowie die aktuellen regulatorischen Vorgaben umgesetzt. "Mit der Strategie 2021 haben wir uns ambitiöse Ziele gesetzt und dürfen feststellen, dass wir auf gutem Wege sind, diese zu erreichen" so Bankratspräsident Dr. Heini Sommer.

Ebenfalls wurden im Berichtsjahr unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater SAQ-zertifiziert. Die Zertifizierung macht theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten transparent und vergleichbar. Das Zertifikat entspricht einem national anerkannten Prüfungsstandard und geniesst eine hohe Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt.

Der Neubau am Bahnhofplatz 1 hat mit dem Spatenstich im September seinen offiziellen Anfang gefeiert. Die Abbrucharbeiten vom "Hotel Bahnhof" sowie vom "Aufnahmegebäude" starteten im 2019 und erste Arbeiten konnten von Urner Unternehmen bereits ausgeführt werden. "Bis heute konnten wir über 90% der ausgeschriebenen Arbeiten an Urner Unternehmen vergeben" stellt Christoph Bugnon mit Freude fest.

Ausblick 2020: Stabile Erwartungen und Investitionen in die Zukunft
Aufgrund der allgemein abflachenden Wachstumsdynamik geht die Urner Kantonalbank für das Jahr 2020 mit einem abnehmenden Wachstum bei den Hypothekarkrediten und einem stagnierenden Geschäftsverlauf aus. Das Augenmerk bleibt auf einer hohen Kundenzufriedenheit und mittelfristig auf einer Verbesserung der Rentabilität zur Sicherung der robusten Eigenkapitalausstattung. Die Urner Kantonalbank investiert 2020 weiter in den Umbau zur kundenorientierten Vertriebsbank. Schwerpunkte werden bei der bedürfnisorientierten Kundenbetreuung, der marktorientierten Umsetzung der Distributionsstrategie, bei der Geschäftstätigkeit im Nicht-Zinsdifferenzgeschäft sowie bei der Digitalisierung gesetzt. Die solide Kapitalausstattung bei überschaubaren Risiken erlaubt es der Bank, sich an ihren Kunden zu orientieren und gleichzeitig notwendige Investitionen zu tätigen. So bleibt die Urner Kantonalbank in einem sich verändernden Umfeld eine wertvolle Partnerin für Uri.

Der Anerkennungspreis der Urner Kantonalbank 2020 geht an Winterhilfe Uri
Die Winterhilfe Uri ist ein selbständiger Verein der Winterhilfe Schweiz. Die Winterhilfe Schweiz wurde im strengen Kriegswinter 1936 gegründet, und hilft seitdem durch finanzielle Zuwendungen und Sachleistungen Notsituationen von Familien und Einzelpersonen zu überbrücken. Früher wurden besonders im Winter Kleider, Lebensmittel und Heizmaterial abgegeben. Deshalb auch der Name Winterhilfe. Mittlerweile konzentriert sich das Hilfswerk nicht mehr nur auf die «Winter»-Monate, sondern es ist ganzjährig aktiv.
Auch heute leben unter uns viele Menschen unerkannt unter oder knapp über dem Existenzminimum und wissen kaum, wie sie anfallende Rechnungen bezahlen können.
Die Winterhilfe Uri arbeitet autonom und mit öffentlichen Institutionen und anderen Hilfswerken zusammen und ist bemüht, Menschen in Notsituationen unbürokratisch und situationsgerecht zu helfen. Sie hilft dort wo andere nicht können und ergänzt mit ihrer Unterstützung die gesetzliche Sozialhilfe, übernimmt aber keine Leistungen, die diese verpflichtend übernehmen muss. Die Winterhilfe gibt Kleider- und Einkaufsgutscheine ab, ermöglicht Musik- und Sportunterricht für Kinder, leistet Beiträge an Gesundheits- oder Mietkosten, beteiligt sich auch an Weiterbildungskosten u.a.m.
Mit der tatkräftigen Unterstützung von freiwilligen Helferinnen und Helfern der Winterhilfe Uri lindert sie die Auswirkungen der Armut im Kanton Uri, indem sie knappe Haushaltsbudgets entlastet und Notlagen durch gezielte Hilfe behebt. So wurden im vergangenen Jahr 79 Gesuche bewilligt und Leistungen von nahezu CHF 90’000 an benachteiligte Menschen ausgerichtet. Für dieses ehrenamtliche Engagement erhält die Winterhilfe Uri nun den Anerkennungspreis 2020. Dieser ist mit CHF 20'000 dotiert und wird jedes Jahr an eine gemeinnützige Urner Institution verliehen. Die langjährigen Leistungen durch die Winterhilfe Uri werden am 18. März mit der Übergabe des Anerkennungspreises geehrt und gefeiert.

Medienmitteilung
Das Wichtigste in Kürze
Bilanz und Erfolgsrechnung

 

 

Jahresergebnis 2019