Gutes Halbjahresergebnis für die Urner Kantonalbank

Die Urner Kantonalbank erreichte in der ersten Jahreshälfte eine Steigerung des Geschäftserfolgs von 6.0%. Das Zins- und Kommissionsgeschäft entwickelte sich erneut erfreulich. Während die Strategieumsetzung das Ergebnis zusätzlich belastete, sind die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr wieder bedeutend tiefer. Der Halbjahresgewinn fällt mit CHF 9.2 Mio. 4.5% höher aus als im Vorjahr. 

  • Nettoneugeldzufluss: CHF 51.2 Mio. (Vorjahr: CHF 19.3 Mio., +164.4%)
  • Anstieg Kundenausleihungen: CHF 42 Mio. (Vorjahr: 58 Mio., -28.1%)
  • Geschäftserfolg: CHF 9.3 Mio. (Vorjahr: CHF 8.8 Mio., +6.0%)
  • Halbjahresgewinn: CHF 9.2 Mio. (Vorjahr: CHF 8.8 Mio., +4.5%)
  • Eigenkapitalquote: 8.7% (Vorjahr: 8.8%)
  • Tier-1-Ratio: 16.6 (Vorjahr: 16.3%)

Die erste Jahreshälfte 2018 war geprägt von leicht steigenden Zinsen, einer höheren Volatilität bei den Aktienmärkten und einem günstigen konjunkturellen Umfeld in der Schweiz. Unter diesen Rahmenbedingungen erzielte die Urner Kantonalbank mit +6% einen höheren Geschäftserfolg als im Vorjahr.

Während das Zinsengeschäft und das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zulegen konnten, entwickelten sich das Handelsgeschäft und der übrige ordentliche Erfolg rückläufig. Der wichtigste Pfeiler der Urner Kantonalbank, der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft, fiel mit CHF 18.1 Mio. um CHF 0.4 Mio. (+2.2%) höher aus (Vorjahr: +4.8%). Dazu trugen tiefere Refinanzierungskosten sowie höhere Volumina bei.

Erneut positive Entwicklung bei den Kommissionserträgen
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte um CHF 99‘000 (2.4%) auf insgesamt CHF 4.2 Mio. verbessert werden (Vorjahr +0.9%). Erfreulich entwickelte sich insbesondere das Anlagegeschäft, das im Vergleich zum Vorjahr 1.3% zulegen konnte (Vorjahr: +2.0%). Der Kommissionsertrag aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft, das schwergewichtig die Kontoführungsspesen umfasst, fiel hingegen leicht tiefer aus.

Im Handelsgeschäft zeigt sich ein rückläufiger Kurserfolg bei den Sorten und Devisen. Die Bank konnte dabei nicht mehr im gleichen Ausmass wie im Vorjahr von vorteilhaften Währungsentwicklungen profitieren. Gesamthaft resultierte im Handelsgeschäft ein Erfolg von CHF 767'000 (-6.5%). Der übrige ordentliche Erfolg, der unter anderem Beteiligungs- und Liegenschaftserträge sowie Wertanpassungen auf Finanzanlagen beinhaltet, fiel mit CHF 569‘000 (Vorjahr: CHF 574'000) leicht tiefer aus.

Das Ausleihenswachstum hat mit einem Zuwachs von CHF 42 Mio. (1.5%) seit Ende Jahr nicht mehr ganz die Höhe des Vorjahres (CHF 58 Mio.) erreicht. Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Money) betrug im vergangenen Halbjahr CHF 51.2 Mio. (Vorjahr CHF 19.3 Mio.). Die starke Zunahme der Bilanzsumme um CHF 159 Mio. (5.0%) auf CHF 3.3 Mia. ist unter anderem eine Folge der expansiven Notenbankpolitik, die eine hohe Liquiditätshaltung begünstigt.

Tiefe Risikokosten, Aufwendungen für die Strategieumsetzung
Der Geschäftsaufwand nahm im vergangenen Halbjahr mit CHF 12.7 Mio. um 5.3% zu. Dabei reduzierte sich der Personalaufwand um CHF 270‘000 (-3.5%). Der Sachaufwand erhöhte sich um CHF 907'000 (+22.3%). Diese deutliche Zunahme ist hauptsächlich auf Ausgaben im Zusammenhang mit der laufenden Strategieumsetzung zurückzuführen. Die Aufwendungen für die Abgeltung der Staatsgarantie – eine Funktion der erforderlichen Eigenmittel – belaufen sich im ersten Halbjahr auf CHF 338'000 (Vorjahr: CHF 331'000).

Mit der Auflösung ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen von netto CHF 0.8 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.) sowie der Bildung von Rückstellungen von CHF 103'000 (Vorjahr: 101'000) fiel die erforderliche Risikovorsorge gesamthaft leicht höher aus. Dank der guten Qualität des Kreditportfolios bewegen sich die Kreditrisiken aber weiterhin auf sehr tiefem Niveau sowie unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen liegen mit CHF 1.5 Mio. deutlich unter jenen des Vorjahrs (CHF 2.3 Mio.). Im Vorjahr musste eine Sonderabschreibung von CHF 900'000 auf der Liegenschaft Schattdorf vorgenommen werden.

Verbesserte Eigenkapitalrendite
Der Geschäftserfolg für das erste Halbjahr 2018 beträgt CHF 9.3 Mio. Das bedeutet ein Plus von 6.0% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Die betriebliche Eigenkapitalrendite beträgt damit 6.5% (Vorjahr 6.3%). Nach einem Minus beim ausserordentlichen Erfolg (- CHF 117'000) ergibt sich ein Halbjahresgewinn von CHF 9.2 Mio. (Vorjahr 8.8 Mio. +4.5%).

Die Urner Kantonalbank verfügt per 30.06.2018 über Eigenmittel von CHF 292.8 Mio. (Ende 2017: CHF 283.6 Mio.). Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) beträgt 8.7% (Vorjahr 8.8%), die Tier 1 Ratio 16.6% (Vorjahr 16.3%). Die Bank übertrifft die Mindestanforderungen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA deutlich. Sie bietet damit dem Kanton und ihren Kunden Sicherheit und ist im Hinblick auf weiter steigende Anforderungen seitens des Regulators gut gerüstet.

Mit den Investitionen für die laufende Strategieumsetzung rechnet die Urner Kantonalbank per Ende Jahr mit einem tieferen Geschäftserfolg und einem tieferen Jahresgewinn als 2017.

Bilanz und Erfolgsrechnung

Das Wichtigste in Kürze

Eigenkapitalnachweis + Verkürzter Anhang

 

Kontaktperson Medien
Urner Kantonalbank
Christoph Bugnon, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Telefon: 041 875 62 63, e-Mail: christoph.bugnon@ukb.ch

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